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5. Ready to strampel

Da waren wir also. Tip top ausgestattet, wie einem Katalog für Outdoorartikel entsprungen, mit Zelt, Malkasten und 14 Tagen Zeit im Gepäck. Ready für unser Rentnerprogramm.


Ja, Rentnerprogramm.

Die Dichte an Senioren, die fröhlich winkend auf ihren E-Bikes an dir, der du schnaufend und mit brennenden Oberschenkeln den Berg hochstrampelst, vorbeifahren, ist erstaunlich hoch.

Anstatt also wie meine Schwester am anderen Ende der Welt Cocktails mit hippen Dudes im Hostel zu schlürfen, prostete ich keine hundert Kilometer von zu Hause entfernt mit meinem Radler den Dauercamper-Omis neben uns zu. Ehrlich gesagt eine ganz willkommene Abwechslung!

Hier also:


Erkenntnisse auf einer Radtour

  • Der Radelpartner: Findet immer eine Beschäftigung, wenn ich das Skizzenbuch aufschlage.

  • Kirchtürme: Ein paar Tage lang verfolgte ich das Projekt „Kirchtürme-Sammeln“. Aber nunja … Mit den Kirchen verhält es sich dann doch wie mit dem Dosenfraß auf dem Campingkocher – man hat schnell genug.

  • Das Picknickplatz-Phänomen:

    „Also langsam könnte ich was zu essen vertragen.“ - „Ja, bei der nächsten Bank halten wir an.“

    Man kann sich SICHER sein, dass nach diesem Satz GARANTIERT die nächsten 30 Minuten KEINE Bank auftauchen wird. Daher ist immer ein Notfall-Snickers in der Lenkertasche parat zu halten.   

  • Antizyklisches Verhalten: (aka Esther in Städten)

    Wunderschön und bockheiß präsentierte sich uns Passau. Vermeintliche Kühle und Stille lockten mich zum Zeichnen in den Dom. Eine asiatische Reisegruppe und die übertrieben barocke Innenausstattung ließen mich gleich wieder flüchten. Statt speckiger Engel kam somit das Baugerüst im ruhigen Innenhof aufs Papier.

  • Ebenfalls traumhaft: Krems. Überwältigt von dem Angebot an Winzereien und knutschligen Cafés verschlug es uns abends zuerst zum Chinesen und dann ins Kino. Ich sag ja: Antizyklisch!

  • Wäscheleine: Ist daheim zu lassen.

  • Getränke in Österreich:

    Vino (Esthers bewährte Strategie: Der mit dem schönsten Etikett ist der Beste.),

    Almdudler-Radler (aus der Not heraus, aber gar nicht so schlecht),

    Espresso (schmeckt im Wiener Caféhaus einfach. Richtig. Gut.)

Wien? Wien!

  • Schlappe 670 km und 10 Tage nach Start erwartete uns Dominiks Schwester schon am Gartentor.

  • Cafés, Parks und Eisläden luden zum Zeichnen ein.   

Zum krönenden Abschluss...


… eine ganz besondere Malsession! "Zwei in eins" sozusagen :)

 

Das wars mit dem Urlaub. 

Am Montag startet das Referendariat. Aufgeregt?Aufgeregt.Aufgeregt!

 

Ahoi,

Esther

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